Donnerstag, 26. April 2012

"O dass dem Menschen nichts Vollkommnes wird"



Faust befindet sich in der Szene „Wald und Höhle“ in der freien Natur und hält einen Monolog über eben diese. Seine Empfindung für die Natur scheint sehr ausgeprägt und mit Leidenschaft verbunden zu sein (V. 3220, „Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich“), er fühlt sich in der Natur wohl und spürt eine Geborgenheit, welche von der Natur ausgeht (V. 3232, „Dann führst du mich zur sichern Höhle (...)“). Er lässt in der Natur seinen Gedanken und Emotionen freien Lauf und schildert seinen derzeitigen Gemütszustand. Faust klagt, dass die Vollkommenheit des Menschen, nach welcher er strebt, unerreichbar sei (V. 3240-3241, „O dass dem Menschen nichts Vollkommnes wird, Empfind ich nun (...)“). Er geht anschließend auf seine Beziehung zu Mephistopheles ein und dass dieser zwar eigentlich kein guter Weggefährte für ihn sei (V. 3243-3245), jedoch in ihm eine Leidenschaft erwecke, welche er vorher nicht gekannt hat (V. 3247, „Er facht in meiner Brust ein wildes Feuer (...)“). Faust befindet sich dadurch in einem Wechselgefühl von Begierde zu Genuss und von Genuss zu Begierde (V. 3249-3250).

1 Kommentar:

  1. Welcher Quelle entspringt das Bild? Die Szene "Wald und Höhle" ist komplex - mir fehlt ein deutlicher Vergleich zwischen dem gewählten Bildimpuls und der Textstelle.

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